März-Must-have: Mönchsbart aka barba di frate

März-Must-have: Mönchsbart aka barba di frate

Ziemlich genau zeitgleich mit der allgegenwärtigen Bärlauchfreude freue ich mich jedes Jahr weit mehr über ein anderes Grünzeug: Mönchsbart, Salzkraut, barba di frate oder agretti wie die Italiener sagen. Die ehren den Mönchsbart auch, wie es ihm gebührt, in Österreich hingegen ist er kaum geläufig – für mich völlig unverständlich, warum es z.B. Rucola geschafft hat, sich in Österreich zu integrieren, während niemand den köstlichen Mönchsbart kennt. Probiert ihn unbedingt aus, die Zubereitung ist wirklich kinderleicht und die Saison nicht sehr lang, also pronto!

Von Weitem sieht er ein bisschen aus wie Schnittlauch, Mönchsbart schmeckt aber ganz anders: mild und ganz leicht salzig. Er ist frisch und knackig, darum würde ich auch raten ihn wenn überhaupt nur ganz kurz zu garen. Optisch trägt er auch einiges zu spannenden Frühlingsgerichten bei und zwar ohne großen Aufwand.

Was macht man mit Mönchsbart?

Die Wurzeln schneidet man großzügig ab, sie sind oft sandig. Darum muss man den Mönchsbart auch gut waschen. Ich esse ihn am liebsten recht puristisch, schwenke ihn kurz in einer Pfanne bei mittlerer Hitze mit Olivenöl oder Butter durch. Sehr gut sind ein paar kleingeschnittene Sardellenfilets. Die mische ich zuvor unter Butter oder Öl, genauso wie ein bisschen gehackten Knoblauch. Dann schmecke ich nur noch mit ein wenig Salz, Pfeffer und Zitronensaft und ganz wenig Zitronenschalenabrieb ab. Heute hab ich darauf ein pochiertes Ei serviert, das hat super gepasst. Die Italiener mischen ihn unter Spaghetti – oder Spaghetti unter den Mönchsbart, je nachdem. Mönchsbart schmeckt aber auch roh super in Salaten oder klein geschnitten auf Butterbrot. Auf jeden Fall verwendet man ihn eher wie ein Gemüse, nicht wir Kräuter.

Wo gibt es Mönchsbart?

Leider in Österreich fast nirgends. Obwohl er bei uns auch wachsen würde, wie ich z.B. bei meinem Besuch am Graunherhof in Litzlfelden entdeckt habe, wissen die ÖsterreicherInnen den Mönchsbart anscheinend nicht zu schätzen. Aber es gibt zum Glück einen super Händler in meiner Nähe, der weiß, was gut ist:

Biomartin

Der Biomartin am Yppenplatz ist für mich die beste Anlaufstelle für Lebensmittel, die man sonst nicht so leicht bekommt und zwar kompromisslos in Bio-Qualität. Er pflegt besondere Beziehungen zu Bio-Betrieben in Italien. Daher bekommt man neben regionalen Bio-Lebensmitteln auch besonders viele tolle italienische Köstlichkeiten, was im Winter wirklich ein Segen ist! Es gibt z.B. zahlreiche Radicchio Sorten wie meinen geliebten Radicchio Tardivo oder Castelfranco über Bio-Bergamotten bis zu Puntarelle das beste was die Wintersaison zu bieten hat.

In der Tat ist der Biomartin auch die einzige mir bekannte Quelle für frischen Mönchsbart in Wien. Wenn ihr das köstliche Salzkraut noch wo entdeckt habt, lasst es mich wissen!

Öffnungszeiten: Das Biomartin Lager am Yppenplatz und der Laden am Vorgartenmarkt haben auch wochentags geöffnet, am Wochenende findet ihr Biomartin Marktstandln am Brunnenmarkt, Kutschkermarkt, Biomarkt Lange Gasse, Karmelitermarkt. Details und Öffnungszeiten hier. Es lohnt sich wirklich  hier vorbei zu schauen, man entdeckt garantiert immer irgendwelche besonderen Spezialitäten von sorgfältigst ausgewählten Lieferanten. Neben Obst, Gemüse, Getreide und div. Grundnahrungsmitteln gibt’s im Lager und am Vorgartenmarkt auch Käse, Feinkost, Fleisch von Roman Schober u.v.m.

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